
Update
Ein erster Erfolg – jetzt gemeinsam weiter: Ökolandbau und Mietverhältnisse müssen ebenfalls garantiert werden
Liebe Unterstützer*Innen,
wir haben gute Nachrichten:
Am 6. Juni 2025 teilte die Stadt Lübeck per Presseerklärung mit, dass die geplante Ausschreibung nach Höchstgebot vom Tisch ist , und für den Krumbecker Hof nicht weiterverfolgt wird.
Für uns ist das ein erster Erfolg, und ein deutliches Zeichen: Die zahlreichen Stimmen wurden gehört.
Die Stadt kündigt ein neues Vergabeverfahren an: nicht mehr auf Höchstgebot, sondern auf Basis Pachtwert (= Pachtpreis) durch unabhängige Gutachten. Das ist ein fairer Ansatz.
Nun kommt es auch darauf an den Pachtvertrag nach geltendem Recht nach BGB zu gestalten. Und nicht wie bisher: da sollte der Pächter auch alte und maroden Gebäude sanieren. Entschädigungen für Pächterbauten wurden nicht oder nur teilweise vereinbart.
Seit 60 Jahren hat die Stiftung profitiert aus den Erträgen der Landwirtschaft des Stiftsgutes
Aber seit 60 Jahre nichts mehr investiert in die Gebäude der Landwirtschaft des Stiftsgutes.
Eigentum verpflichtet! Zum Erhalt der Gebäude und zur sozialen Verantwortung.
Denn auch zur sozialen Struktur – Erhalt der Mietverträge – stehlen sich die Stiftungsvertreter nach wie vor aus der Verantwortung!
Diese Unklarheit ist für die Bewohnerinnen und Bewohner schwer auszuhalten. Sie leben zum Teil seit Jahren auf dem Hof und wissen nicht ob sie nächstes Jahr noch bleiben dürfen. Leider ist das Mietrecht an den Pachtvertrag gebunden
Das bedeutet: 30 Menschen, die auf dem Hof viele Jahre leben, die Solawistas aus dem CowSharing und 100 Freizeitreiter stehen weiterhin in Ungewissheit, die zmürbt.
Und was ist mit den ökologischen Kriterien?
Was ist mit den Nachhaltigkeit Zielen (SDG) der Hansestadt Lübeck:
https://www.luebeck.de/de/stadtentwicklung/klima/index.html
SDG12 – Nachhaltige/r Konsum und Produktion
SDG 13 – Maßnahmen zum Klimaschutz
SDG 15 – Leben und Land
SDG 17 – Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Die „Klimastadt Lübeck“ bekennt sich bisher nicht klar und deutlich bei der Neuverpachtung zum Bürgerschaftsbeschluss von 1986, nämlich, dass alle Flächen ökologisch bewirtschaftet werden müssen ! Was ist los? Warum bleibt die Stadt hier unklar in ihrer Position, trotz ihrer eigenen Klima- und Nachhaltigkeitsziele?.
Studien zeigen, dass die konventionelle Landwirtschaft erheblich zur Klimakrise und zum Verlust der Artenvielfalt beiträgt. Gerade deshalb ist eine klare Ausrichtung auf ökologische Bewirtschaftung jetzt notwendig.
Jetzt geht es um tragfähige Lösungen – für die Menschen, den Hof und eine lebendige Zukunft gemäß den Nachhaltigkeit Zielen.
Bürgermeister Jan Lindenau war bisher offenbar gar nicht vollständig über die Konsequenzen der Vorgaben von der Stiftung, der Eigentümerin informiert.
Wir sind überzeugt, dass mit der Unterstützung des Bürgermeisters vor einer Ausschreibung diese wichtigen Kriterien berücksichtigt und umgesetzt werden können.
Eine faire Lösung im Austausch mit den Betroffenen ist auch weiterhin möglich.
Danke für euer Engagement!
Unterstützungsbotschaft von Satish Kumar für den Krumbecker Hof
In einfachen, klaren Worten erinnert er uns daran, warum wir Orte wie diesen brauchen – nicht nur als landwirtschaftliche Betriebe, sondern als lebendige Beispiele für eine regenerative, zukunftsfähige Lebensweise.
Petition
Der Krumbecker Hof steht vor dem Aus, weil nach Höchstgebot verpachtet werden soll. 35 Jahre gelebte Ökologie und soziale Verantwortung sollen einem rein wirtschaftlichen Kalkül weichen.
Wir fordern Sie, Herr Bürgermeister Jan Lindenau, auf: Stoppen Sie diese Entscheidung und setzen Sie sich für eine faire, gemeinwohlorientierte Lösung ein.
Der Krumbecker Hof, ein traditionsreiches Stiftsgut unter der Verwaltung der Hansestadt Lübeck, soll künftig nicht mehr nach fairem Pachtwert, sondern nach Höchstgebot verpachtet werden.
Das bedeutet konkret:
- 30 Menschen der Hofgemeinschaft verlieren ihr Zuhause und teilweise ihre Arbeit.
- Die Kindertagesstätte mit 17 Familien steht vor dem Aus.
- Rund 100 Freizeitreiter:innen müssen gehen.
- Über 120 Familien der solidarischen Landwirtschaft verlieren ihre regionale Versorgung.
Und das alles, obwohl hier seit Jahrzehnten ökologische Landwirtschaft, soziale Integration und Gemeinschaft gelebt werden in einem funktionierenden, bewährten Projekt.
Das ist nicht nur ein Bruch mit einer über 100-jährigen Tradition fairer Pachtvergaben, sondern auch mit Absprachen und mündlichen Vereinbarungen der letzten Jahre.
- Vor 4 Jahren wurde der geplante Pächterwechsel (an den langjährigen Verwalter) offiziell angezeigt – ein Verfahren, das auf Wunsch der Stiftung gemeinschaftlich vorbereitet wurde.
- Seitdem: Verzögerung, Hinhaltetaktik, nie vorgelegte Pachtgutachten.
- Statt Transparenz und Dialog folgte die abrupte Kehrtwende: Ausschreibung nach Höchstgebot, soziale Strukturen hin oder her.
- Gemeinschaft statt Anonymität.
- Nachhaltigkeit statt kurzfristigem Profit.
- Soziale Verantwortung statt Verdrängung.
100 Jahre lang galt ein unabhängiges Pachtwertgutachten als Grundlage für faire Verträge nun zählt nur noch das Höchstgebot?
Ist das wirklich das Bild einer sozialen und ökologischen Stadtpolitik, für das Lübeck stehen will?
- Stoppen Sie die Ausschreibung nach Höchstgebot.
- Den Erhalt der bestehenden sozialen und ökologischen Strukturen auf dem Krumbecker Hof
- Eine transparente, faire und gemeinwohlorientierte Verpachtung statt Höchstbieterverfahren
- Einen Dialog auf Augenhöhe mit den Betroffenen für eine gemeinsame Lösung
Warum ist das wichtig?
- mit ökologischer Landwirtschaft,
- mit sozialen Projekten,
- mit echter Teilhabe.
Retten wir gemeinsam den Krumbecker Hof – für Lübeck, für die Region, für eine solidarische und nachhaltige Zukunft.